Open Data Ranking Deutschland

von | 23. Mai 2024 | Blog, Open Data, Projekte

Das Open Data Ranking ist ein Projekt der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. Ziel des Projekts ist es, die Open Data Initiativen auf verschiedenen Verwaltungsebenen in Deutschland zu bewerten und zu vergleichen. Dabei werden nicht nur die Anzahl der verfügbaren Datensätze berücksichtigt, sondern auch deren Qualität, Aktualität, Nutzbarkeit und die rechtlichen Rahmenbedingungen, unter denen sie veröffentlicht werden.

Mit dem Open Data Ranking soll Transparenz geschaffen, der Austausch bewährter Praktiken gefördert und letztlich dazu beigetragen werden, dass Open Data in Deutschland weiter vorangetrieben wird. Durch eine systematische Analyse und Bewertung der Open Data Bemühungen auf Bundes- und Landesebene liefert das Projekt wertvolle Einblicke und Anregungen für die zukünftige Entwicklung und Optimierung offener Datenstrategien.

Behörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene in Deutschland produzieren täglich enorme Mengen an Daten. Dennoch werden verhältnismäßig wenige dieser Informationen unter freien Lizenzen in offenen und maschinenlesbaren Formaten automatisiert bereitgestellt. Trotz der seit über einer Dekade geforderten Notwendigkeit, Daten im Zuge der allgegenwärtigen Digitalisierung der Verwaltungen offen zugänglich zu machen, schreitet die Umsetzung nur langsam voran. Das Projekt zielt darauf ab, den Stand von Open Data in Deutschland zu vergleichen und eine fundierte Diskussionsgrundlage zu schaffen, die über das reine Zählen von Datensätzen hinausgeht.

Im Bereich Open Data existieren große Unterschiede innerhalb Deutschlands. Einige Bundesländer haben das Thema nicht einmal in ihren Rechtsrahmen integriert, während andere bereits fortschrittliche Maßnahmen wie Linked Open Data direkt aus den Fachverfahren implementieren. Diese Diskrepanzen zeigen den heterogenen Fortschritt und die unterschiedlichen Prioritäten der einzelnen Regionen. Die Öffnung des eigenen Datenbestands durch die Verwaltungen wird bislang oft als Maßnahme für Dritte, wie die Zivilgesellschaft oder die Wirtschaft, angesehen. Dieses Nutzungspotenzial ist zweifellos wichtig. Dennoch sollten Behörden in erster Linie selbst von der Modernisierung der für Open Data notwendigen technischen Infrastruktur profitieren. Zudem ist die Verwaltung häufig die größte Nutznießerin offener Daten: Der vereinfachte Zugriff auf Informationen anderer Abteilungen kann den Arbeitsalltag in den Behörden erheblich erleichtern und effizienter gestalten.

Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung der Verwaltungen steht das Thema Open Data seit mehr als einem Jahrzehnt im Fokus. Die Untersuchung vergleicht den Stand von Open Data in Bund und Ländern, um eine tiefere und umfassendere Diskussion über den Umsetzungsstand anzuregen. Ziel ist es, eine Grundlage zu schaffen, die es ermöglicht, die Qualität und den Fortschritt von Open Data Initiativen jenseits bloßer Zahlen zu bewerten und zu verstehen.

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