Open Data entwickelt sich zunehmend zu einer wertvollen Ressource für Städte in ganz Europa. Diese Daten helfen dabei, städtische Probleme zu lösen, die Transparenz zu verbessern und die Kluft zwischen lokaler Verwaltung und Bürgern zu verringern. Der World Council on City Data hat in diesem Zusammenhang 17 verschiedene Themenbereiche mit etwa 100 Indikatoren zur Standardisierung von Stadtdaten eingeführt, was die Bedeutung dieses Ansatzes unterstreicht.
Besonders im Fokus stehen dabei Bereiche wie Stadtplanung, Verkehr und Notfallsituationen. Diese Themen sind für viele Städte von hoher Relevanz, da sie direkt mit den Herausforderungen des Bevölkerungswachstums und der hohen Bevölkerungsdichte in urbanen Räumen zusammenhängen. Die große Menge an Daten, die Städte sammeln, kann dazu beitragen, diese Probleme effizienter zu lösen.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche europäische, nationale und lokale Projekte durchgeführt, um Open Data in Städten voranzutreiben. Ein Beispiel dafür ist der Open Data Day, der seit 2010 jährlich am 5. März stattfindet. Darüber hinaus gibt es EU-geförderte Projekte wie Open Cities, CitySDK und das iCity-Projekt, die sich auf die Standardisierung von Stadtdaten und die Pilotierung dieser Initiativen in europäischen Städten konzentrieren. Auf nationaler Ebene arbeitet beispielsweise Finnland am 6Aika-Projekt, das darauf abzielt, sechs finnische Städte zu verbinden und die Zusammenarbeit zwischen ihnen zu fördern.
Die Studie untersuchte acht europäische Städte genauer: Amsterdam, Barcelona, Berlin, Kopenhagen, London, Paris, Stockholm und Wien. Alle diese Städte verfügen über eine Gemeindewebsite und ein Open-Data-Portal, wobei Amsterdam, Barcelona, London und Wien zusätzlich spezielle Smart-City-Websites betreiben. Das Datenvolumen variiert dabei erheblich zwischen den Städten, von 175 Datensätzen in Paris bis zu 935 Datensätzen in Berlin. Interessanterweise zählt der Verkehrsbereich in den meisten Städten zu den beliebtesten Datenbereichen.
Über Open Data hinaus streben viele Städte danach, “smart” zu werden. Eine Smart City nutzt Technologie, um die Qualität, Leistung und Interaktivität städtischer Dienstleistungen zu verbessern, Kosten und Ressourcenverbrauch zu reduzieren und den Kontakt zwischen Bürgern und Verwaltung zu optimieren. Dabei kann Open Data mit Sensordaten von Straßenbeleuchtungen oder Autos kombiniert werden, um beispielsweise die Energieeffizienz zu steigern und Reisezeiten zu verkürzen.
Obwohl diese acht Städte als Inspiration dafür dienen, was durch großes Denken erreicht werden kann, wird anderen Städten empfohlen, klein anzufangen und ihre Open-Data-Reise Schritt für Schritt anzugehen. Jede Stadt hat ihre eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten, und der Weg zu Open Data sollte individuell gestaltet werden.