Wie gut nutzen Länder weltweit Daten zum Wohle der Öffentlichkeit? Das Global Data Barometer-Projekt (GDB) liefert Antworten auf diese Frage und setzt dabei neue Maßstäbe in der Bewertung von Datenmanagement und -nutzung. Das GDB ist eine umfassende, kollaborative Studie, die den Zustand von Daten in Bezug auf dringende gesellschaftliche Themen misst. Entstanden aus dem Bedürfnis nach tiefgreifenden, länderübergreifenden Einblicken in Daten-Governance und -Verfügbarkeit, hat das Projekt seit seinem Start 2019 beachtliche Fortschritte gemacht. Das Herzstück des Projekts ist der Barometer – ein innovatives Instrument zur Untersuchung von Datenpraktiken und -richtlinien. Er baut auf dem erfolgreichen Open Data Barometer auf und geht noch einen Schritt weiter: Der Barometer ist multidimensional und bewertet Daten-Governance, -Fähigkeiten, -Verfügbarkeit sowie Nutzung und Auswirkungen von Daten. Er ist umfassend und untersucht 109 Länder für einen globalen Überblick. Zudem ist er thematisch vielfältig und fokussiert auf Bereiche wie Klimaschutz, Unternehmensinformationen, Gesundheit, Landnutzung, politische Integrität, öffentliche Finanzen und Beschaffung.
Die Ziele und die Bedeutung des GDB sind weitreichend. Als Nachfolger des über 1200 Mal zitierten Open Data Barometers strebt das GDB an, eine solide Grundlage für kritische vergleichende Studien und Forschungen zu bieten. Der kollaborative Ansatz des Projekts zeigt sich in den regionalen Knotenpunkten, die als Kompetenzzentren für Daten zum Gemeinwohl fungieren. Das Projekt setzt auf Transparenz, indem es Methoden und Daten unter offener Lizenz teilt. Durch eine von Experten begutachtete Umfrage bietet das GDB einen Makro-Blick auf nationale Richtlinien und Praktiken rund um Daten für das Gemeinwohl. Nach dem ersten Launch im Jahre 2022 arbeitet das Team bereits an der nächsten Edition des Barometers. Die Vision ist es, ein Instrument zu schaffen, das Politikgestaltung, Interessenvertretung und akademische Forschung im Bereich Datennutzung für das öffentliche Wohl vorantreibt.